Hör auf dein Bauchgefühl.
Was dir wirklich bei Blähungen und Darmstress hilft.
Montagabends, 18:30. Du hast es gerade noch in die Yogastunde geschafft und gehst im Liegen gedanklich noch mal kurz deine To-Do-Liste durch, anstatt auf deine Atmung zu achten. Und dann, zack, entweicht deinem Körper dieser kleine, peinliche Protestlaut, den er ohnehin schon die ganze Zeit loswerden wollte …
Du hingegen sinkst peinlich berührt auf deiner Matte zusammen und denkst: Echt jetzt? Das auch noch?
Blähungen in den Wechseljahren?
Willkommen im Club, und jetzt entspann dich.
Ein kleiner Pups für dich, eine große Sache für deinen Körper.
Zum einen sorgt die natürliche Abnahme des Hormons Östrogen dafür, dass dein Darm nicht mehr so auf Zack ist wie früher: Das Geschlechtshormon ist für eine gesunde Darmbewegung zuständig und reguliert zugleich die Bildung und Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Durch den Östrogenmangel wird dein Darm träge, und Nahrungsmittel verbleiben länger im Dickdarm – wo sie vor sich hin gären. Unter uns: Ja, das stinkt und zieht oft unangenehm im Bauch.
Und jetzt noch Stress?
Bei Stress kommt hinzu, dass dein Körper von Cortisol geflutet wird, das nicht mehr richtig reguliert wird. Du schaltest also auf deine Urinstinkte um und läufst lieber pupsend vorm Säbelzahntiger weg, als dir eine Pause zu gönnen.
Aber auch weitere Hormonumstellungen wie etwa Progesteronmangel oder persönliche Ernährungsgewohnheiten wirken auf deine Verdauung ein und müssen sich erst langsam wieder einpendeln.
Hilf deiner Verdauung auf die Sprünge!
Sieben Wege zu einem besseren Bauchgefühl.
1. Bring Bewegung in dein Leben.
Nein, du musst dich nicht morgen beim Marathon anmelden. Dein Darm und du, ihr könnt auch einmal am Tag eine Runde um den Block drehen, um glücklich zu sein: Spazierengehen regt die Darmbewegung an, Sportarten wie Yoga massieren die Organe zusätzlich. Wenn du Schlafprobleme hast, können Bewegung und frische Luft am Nachmittag auch diese verbessern.
2. Bitterstoffe are the new Black!
Oft ist das Gute gar nicht so weit entfernt: Integriere Lebensmittel mit Bitterstoffen in deine Ernährung, beispielsweise den Löwenzahn aus deinem Garten, der sich wunderbar im Salat oder in Smoothies macht. Bitterstoffe helfen gut bei Blähungen sowie bei Völlegefühl, halten die Darmschleimhäute fit und unterstützen die Fettverdauung. Außerdem schmecken sie prima in Form von Rucola, Chicorée, Artischocken, Fenchel oder Ingwer.
3. Gegen alles ist ein Kraut gewachsen.
Gewürze wie Majoran, Kümmel oder Kurkuma lindern Verdauungsbeschwerden, Krämpfe und unterstützen die gute Bewegung und Harmonie im Darm. Wenn du gerne fettig isst oder eher der Typ Sonntagsbraten statt Salat bist, solltest du auf jeden Fall mit Majoran würzen. Falls du nicht so gerne mit neuen Gewürzen hantierst, kannst du auch entsprechende Tees in deine Tagesroutine einbauen.
4. Blüh auf. Mit den richtigen Bakterien.
5. Üb dich darin, achtsam zu essen.
Stell dir vor, du sitzt vor einem wunderbaren, herrlich bunten Teller und genießt jeden einzelnen Bissen, den Geschmack, den Duft und die Farben. Wenn du jetzt noch jeden Bissen ausgiebig kaust, tust du nicht nur etwas für deine Stimmung, sondern auch für deine Darmgesundheit. Zelebrier deine Mittagspause, wenn du kannst – ohne Ablenkung oder Social Media, lieber mit Stoffservietten, Blumen und Gelassenheit.
6. Führ ein Ernährungstagebuch.
Leider nehmen in den Wechseljahren auch spezifische Lebensmittelunverträglichkeiten zu. Falls du das Gefühl hast, dass du beispielsweise Milchprodukte, glutenhaltige Lebensmittel oder auch Obst nicht mehr so gut verträgst, kannst du im ersten Schritt ein Ernährungstagebuch führen. Sollten sich Krämpfe, Verstopfungen oder Durchfälle häufen, solltest du auf jeden Fall deine Ärztin oder deinen Arzt zu Rate ziehen.
7. Lass los.
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