Bad Hair Days auf Wechseljahre-Art.
Ungeliebte Härchen und wie du mit ihnen umgehen kannst.
Irgendwann in deinen späten Vierzigern oder jungen Fünfzigern guckst du in den Spiegel und denkst: WOW, ich hab ja eine richtige Mähne! Leider meinst du damit aber nicht die wallenden Locken, die du mit 25 hattest. Du meinst vielmehr diese lästigen und äußerst störrischen Härchen, die neuerdings an deinem Kinn sprießen.
Echt jetzt, Kinn und Haare? Klaro, Wechseljahre!
Haarwuchs im Gesicht ist ein echter Wechseljahreklassiker.
Nun gibt es Schlimmeres als ein paar Härchen. Aber unschön findest du sie trotzdem und doppelt nervig, weil dir gleichzeitig mehr Haare auf dem Kopf ausfallen. Hilfe, kann jemand das bitte wieder umdrehen? Leider nein.
Denn in den Wechseljahren nimmt die Produktion der weiblichen Hormone wie Östrogen grundsätzlich stark ab, während männliche Hormone wie Testosteron fleißig weiter oder sogar vermehrt produziert werden. Die Folge ist ein hormonelles Ungleichgewicht, das ein Wachstum der Haare im Gesicht begünstigt. Und du bekommst: einen „Damen-Kinnbart“.
Dazu kommt, dass sich die bislang eher feinen Härchen in deinem Gesicht in kleine, dunkle Borsten verwandeln. Als ob dein Leben gerade nicht schon widerspenstig genug wäre …
Und jetzt? Hormone gegen Haarausfall und Damenbart?
Bevor du mit Kanonen auf Spatzen schießt, empfehlen wir dir diesen sanfteren Dreiklang:
Erstens: Beobachten.
Solange deine Bad Hair Days dir keine allzu großen Sorgen bereiten, solltest du sie als natürliche Veränderungen deines Körpers betrachten. Deine Mama hat diese Härchen bestimmt auch schon gehabt. Außerdem hast du jetzt viele kleine Gründe mehr, um dir einen Besuch im Beautystudio zu gönnen.
Zweitens: So sanft wie möglich vorgehen.
Zupfen, Wachsen, Wegcremen: Es gibt viele effektive Möglichkeiten, Gesichtshaare zu Hause sanft zu entfernen. Ob du rasieren solltest, wird seit Jahrzehnten rege diskutiert. Fans dieser Methode schwören auf das natürlich mit der Rasur einhergehende Derma-Peeling, also das Abtragen alter Hautschüppchen, das die Erneuerung der Hautzellen ankurbeln soll.
Eine dauerhafte Methode, wie etwa das Lasern, ist beispielsweise bei dunklen Haaren empfehlenswert, weil bei intensiver Haarpigmentierung die besten Ergebnisse erzielt werden: Das Licht des Lasers wird vom haareigenen Farbpigment Melanin absorbiert und lässt das Haar veröden. Über Nacht geht das aber nicht, in der Regel werden mehrere Behandlungstermine angesetzt. Und: Hellgraue oder wenig pigmentierte Haare lassen sich durch Lasern generell nicht entfernen. Lass dich auf jeden Fall beraten!
Drittens: Fachlich abklären lassen.
Gerade Haarausfall oder extremer Haarwuchs kann dir schnell Angst machen. Leider kann gerade ersteres viele Ursachen haben, von Stress über Mikronährstoffmangel bis zur Hormonumstellung. Konsultier am besten deine Ärztin oder deinen Arzt und geht der Sache gemeinsam auf den Grund. Wenn du Sicherheit haben möchtest, kannst du beispielsweise deinen Hormonstatus oder deine Blutwerte bestimmen lassen und deinen Körper gezielt unterstützen. Und, wenn du bereits Hormone nimmst, kann die Hormontherapie im Allgemeinen unterstützend angepasst werden.
Aber ganz gleich, wofür du dich entscheidest: Love your Skin & Kinn!
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